Startschuss für die 1. Bundesliga Luftgewehr

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Erste Wettkämpfe für die KKS Nordstemmen im Ruhrpott / Diese Saison darf niemand krank werden

Frank Pohl ist wieder der alte und neue Coach der 1. Bundesliga Luft gewehr für die Kleinkaliber – Schützengesellschaft Nordstem men. Dieser Schritt dürfte ihm auch nach zweijähriger Bundesliga – Abstinenz nicht leichtgefallen sein. Denn natürlich hatte Pohl das magere Abschneiden Nordstemmens in der zurück – liegenden Saison mitbekommen . Da gab es für einen zehnten Platz in der Zwölfer gruppe nicht gerade Grund zum Feiern. Eigentlich war man nur froh, nicht abgestiegen zu sein. Damit nicht genug, verabschiedeten sich auch noch bewährte Stammschützen wie Henrik Borchers und Katharina Hottenrott aus der Mannschaft. Ebenso zogen sich Anja Korf und Carsten Losch aus familiären Gründen vom Coaching zurück. Sicher, der Abstieg wurde verhindert . Aber wie es jetzt (mittlerweile in der elften Saison) mit diesem abgespeckten Team weiter geht , darauf darf man gespannt sein. Wird sich die KKS Nordstemmen in der im Schießsport härtesten Liga der Welt behaupten können? Frank Pohl und sein Team halten das für machbar.

In der Saison 2018 schießen in der 1. Bundesliga Luftgewehr für die KKS Nordstemmen nach der aktuellen Setzliste des Deutschen Schützenbundes: Ayonika Paul (IND) , Bianca Glinke (D) , Stine Andersen (NED) , David Kroll (D) , Nadine Gudert (D) , Andrea Heitmann (D) und Neuzugang Lea Schäfer (D).

Die besten Mannschaften Deutschlands stehen jetzt wieder vor den Scheiben . Seit elf Jahren mit dabei ist die KKS Nordstemmen.

Zu den ersten beiden von insgesamt elf Vorkämpfen fährt das Team der KKS in den Ruhrpott. Im Kreis Gelsenkirchen, zwischen Recklinghausen und Bottrop gelegen, ist der Bürger – Schützen – Verein (BSV) Buer – Bülse zuhause und lädt als Gastgeber der Eröffnungs – Wettkämpfe am 14./15. Oktober in den Sportpark

Schürenkamp e in . Dieser traditionsreiche Verein ist am Samstag, 14. Oktober um 17.30 Uhr der erste Gegner der KKS Nordstemmen.

Auf Startplatz eins der Westfalen steht István Pény. Der zwanzigjährige Ungar ist längst auch international kei n unbeschriebenes Blatt mehr. In der Weltrangliste der ISSF (International Shooting Sport Federation) Luftgewehr Männer wird er aktuell auf Rang sieben geführt. Höchstwahrscheinlich trifft er von Nordstemmer Seite auf Bianca Glinke . Man kennt sich. Dass di e gleichaltrige Armbrust – Weltmeisterin sich nicht so einfach in den Sack stecken lässt , weiß Pény spätestens seit Januar 2016. Da hatte ihm die Nordstemmer Schützin in dem 40 – Schuss – Programm in Rekordzeit 398 Ringe (98/100/100/100) vorgelegt – u nd unterlag damit ! Pény lieferte 399 ab (99/100/100/100). Ein unvergessliches Match. Für beide Akteure gab es stehende Ovationen.

Die Braunschweiger Schützengesellschaft von 1545 ist am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr der nächste Prüfstein für die KKS . War Nordstemmen lange Zeit das einzige niedersächsische Team in der 1. Bundesliga Luftgewehr, so haben sich im Laufe der letzten Jahre drei weitere Vereinsmannschaften aus Niedersachsen dazugesellt. Diese Begegnungen sind immer von ganz besonderen Emotionen geprägt. Lokalderbys eben , bei denen die Athletinnen und Athleten sich keine Blöße geben wollen und um jeden Fußbreit Boden erbittert kämpfen. Das wird auch bei dem Match gegen die Braunschweiger wieder zu spüren sein .

Zu den nächsten Wettkämpfen am 28./29. Oktober geht die Reise nach Sachsen – Anhalt. Im Sport – und Kulturzentrum Weißandt – Gölzau warten hier der Wissener SV (Rheinland – Pfalz) und die Schützenbruderschaft Freiheit aus Osterode auf die Nordstemmer.

Praktisch vor der Haustür hält dann der Bundesligaexpress am Wochenende 11./12. November in Nordstemmen. Die heimischen Zuschauer können sich auf sechs hochkarätige Wettkämpfe in der Jahn – Sporthalle freuen. Die KKS schießt am Samstag um 17.30 Uhr gegen den SV Gölzau (Sachsen – Anhalt) und am Sonntag vormittag um 11.30 Uhr gegen den TuS Hilgert (Rheinland – Pfalz) . Mal abwarten, welchen Rang die Nordstemmer zum Ende der ersten Halbzeit dann in der Tabelle eingenommen haben .

 

Text und Fotos: Klaus Schaare